Berlin. Der Lieferroboter-Entwickler Starship beginnt mit Tests in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Weitere Partner neben dem bereits vor einigen Wochen bekanntgegebenen Paketdienst Hermes sind der Handelskonzern Metro sowie die Lieferdienste Just Eat und Pronto, wie das in Estland ansässige Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Die Starship-Roboter, die äußerlich an einen großen Mars-Rover erinnern, können bis zu 15 Kilogramm auf eine Entfernung von fünf Kilometern befördern. In Zukunft sollen sie vollautomatisch auf den Gehwegen unterwegs sein. Das Gerät erfasst seine Umgebung dafür mit neun Kameras. Bei bisherigen Tests in anderen Ländern wurden die Roboter meist noch von Menschen gesteuert, später soll ein Mitarbeiter bis zu 100 der Fahrzeuge überwachen und notfalls über das Internet eingreifen können. Starship peilt Kosten von rund einem Dollar pro Zustellung an.
In den Tests sollen Erfahrungen mit dem täglichen Betrieb und echten Lieferungen gesammelt werden, kündigte Starship-Chef Ahti Heinla an. Dutzende der Roboter würden für Testlieferungen in fünf bis sechs Städten eingesetzt. Das Testprogramm werde voraussichtlich in London, Bern, Düsseldorf und in einer weiteren deutschen Stadt beginnen. Im Anschluss sollen mehr europäische Städte folgen. Ein ähnliches Programm werde in Kürze auch für die USA angekündigt. In Deutschland sind für Tests solcher Roboter auf der Straße Ausnahmegenehmigungen erforderlich.
Auch andere Anbieter arbeiten bereits an solchen Lösungen: So testete die Pizza-Kette Domino's einen eigenen Liefer-Roboter in Australien. (dpa)