Stuttgart. Die LKW-Sparte des Automobilherstellers Daimler konnte im vergangenen Jahr von der Widerbelebung des weltweiten Nutzfahrzeugmarktes profitieren. Das verkündete Vorstandsmitglied Andreas Renschler heute bei der Vorstellung der Geschäftsentwicklung von Daimler Trucks in Stuttgart.
Mit weltweit 355.263 verkauften Fahrzeugen sei der Absatz bei Daimler Trucks gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent gestiegen. Der Geschäftsbereich erreichte einen Umsatz von rund 24 Milliarden Euro (+31 Prozent). Damit habe Daimler seine Position als größter weltweit aufgestellter LKW-Hersteller für schwere und mittelschwere LKW erfolgreich verteidigt, so Renschler. Das Ebit (inklusive der Einmaleffekte) war mit 1,323 Milliarden Euro positiv und deutlich über dem Vorjahresergebnis (-1,001 Milliarden Euro). „Sämtliche Geschäftseinheiten sind zurück in der Gewinnzone“, sagte Daimler-Trucks-Chef Renschler. Die Umsatzrendite betrug im vergangenen Jahr plus 5,5 Prozent nach minus 5,5 Prozent in 2009. Bis zum Jahr 2013 strebt Renschler eine Rendite von 8 Prozent an. Um dieses Ziel zu erreichen, will Daimler in diesem Jahr weltweit 2300 neue Arbeitsplätze schaffen, davon 1000 im Werk Wörth.
Für das laufende Jahr zeigt sich Daimler-Vorstand Renschler optimistisch: „Wir rechnen im Truckmarkt mit einem signifikanten Wachstum, insbesondere für mittlere und schwere LKW. Für Europa und Nordamerika liegt unser Auftragseingang aktuell über unseren Erwartungen.“ In den ersten zwei Kalendermonaten verzeichnete Daimler ein Absatzplus von 28 Prozent.
Allerdings gebe es auch Risiken wie die steigenden Rohstoffpreise. „Die größte Unbekannte ist im Moment natürlich die Situation in Japan", sagte der Manager. „Die Folgen der Katastrophe für den japanischen Markt und die globale wirtschaftliche Verflechtung sind noch nicht abzusehen." Daimler beschäftigt in dem schwer gebeutelten Land knapp 13.000 Menschen, der überwiegende Teil von ihnen arbeitet bei der japanischen Tochter Mitsubishi Fuso. (ak, dpa)