Stuttgart. Die Daimler-Beteiligung am europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat die Bilanz des Stuttgarter Autobauers im Jahr 2010 stark belastet. Das Aktienpaket an dem europäischen Großkonzern brachte ein Minus von 261 Millionen Euro, wie Daimler am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Hauptgrund sind Rückstellungen in der EADS-Bilanz wegen der Verzögerungen beim Militärtransporter A400M. Im Jahr 2009 hatte Daimler die Beteiligung noch ein Plus von 88 Millionen Euro beschert.
Daimler hält 22,5 Prozent der Stimmrechte und 15 Prozent der Anteile an dem Konzern. Zuletzt wurde spekuliert, der Autobauer wolle seine EADS-Beteiligung abgeben. Vertraglich sind die Schwaben allerdings bis 2012 gebunden. Finanzvorstand Bodo Uebber sagte, die Balance zwischen deutschen und französischen Aktionären sollte auch in Zukunft gewahrt sein.
Beide Seiten haben je 22,5 Prozent der EADS-Anteile. Einzelheiten zum Stand der Pläne nannte er nicht. "Wir beabsichtigen weiterhin, die industrielle Führerschaft auf der deutschen Seite zu behalten." Ob Daimler seinen Aktienanteil nur reduzieren oder doch ganz behalten könnte, wollte Uebber nicht sagen. (dpa)