München. Wegen der zurückliegenden schweren Regenfälle in weiten Teilen Deutschlands und überschwellenden Flüssen kommt es teilweise zu Sperrungen für die Binnenschifffahrt.
Besonders betroffen ist der Süden und Osten der Republik. Zu Sperrungen wegen zu hoher Pegelstände kommt es derzeit auf den Wasserstraßen Main, Donau, Neckar, Elbe, Saale und am Oberrhein. Die Schifffahrt auf diesen Flüssen ist daher eingestellt. Allein bei der Neckar-Schifffahrt hat das Hochwasser einen Millionenschaden angerichtet. Die Wassermassen hätten „Unmengen Schlamm und Geröll“ angeschwemmt, die nun die Fahrrinne blockieren und ausgebaggert werde müssen, berichtete das Wasser- und Schifffahrtsamt Stuttgart am Dienstag dem Südwestrundfunk (SWR4). Das Amt geht davon, dass der Neckar noch bis mindestens Ende nächster Woche für die Schifffahrt gesperrt bleibt.
Insgesamt sei die Situation für die Binnenschifffahrt allerdings nicht als dramatisch einzustufen, sagte Jens Schwanen, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt (BDB). Im Vergleich zu den enormen materiellen Schäden in den vom Hochwasser betroffenen Städten und dem menschlichen Leid halte sich der Schaden für die Binnenschifffahrt in Grenzen. Auch seien die Sperrungen voraussichtlich von kurzer Dauer. Die Situation, beispielsweise auf dem Rhein, sei daher nicht so dramatisch, wie bei der mehrwöchigen Sperrung des Rheins durch das havarierte Binnenschiff „Waldhof“. Im Jahr 2011 war der Rhein bei St. Goarshausen wegen der Havarie für insgesamt 33 Tage gesperrt. (diwi)