Mainz. Die CDU im Mainzer Landtag hat der rot-grünen Landesregierung mangelndes Engagement für die Zukunft des Flughafens Hahn vorgeworfen. „Leidenschaft sieht anders aus und kompetentes Handeln erst recht“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Alexander Licht am Mittwoch in Mainz. Rot-Grün wolle nur noch einen in die Länge gezogenen Verkauf und habe das Vorhaben aufgegeben, den Flughafen in eine tragfähige Zukunft zu führen.
Der Umbau des Flughafenunternehmens sei ein harter und steiniger Weg, sagte die SPD-Abgeordnete Bettina Brück. „Wir wollen eine gute Zukunft für den Hahn.“ Der angestrebte Verkauf sei richtig, betonte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jutta Blatzheim-Roegler. „Viel zu lange hat die Politik ganz tief im Hahn gesteckt.“
Der ehemalige US-Fliegerhorst gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen. Für das vergangene Jahr wies die Flughafengesellschaft einen Verlust von 45,2 Millionen Euro aus. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Finanzstaatssekretär Salvatore Barbaro (SPD) hatte zur Vorlage der Zahlen Anfang Juli gesagt: „Die Hütte brennt ja immer noch.“ Damit habe er den Eindruck erweckt, dass sich nichts geändert habe, was ein Fehler gewesen sei, sagte Barbaro am Mittwoch. Es gebe auch gute Zeichen wie die Zunahme der Passagierzahlen im ersten Halbjahr 2015 um zehn Prozent. (dpa)