München. Der Elektrokonzern Siemens steht laut Branchenkreisen unmittelbar vor dem Verkauf seiner Sparte für Logistik- und Flughafen-Lösungen. Das Geschäftsfeld, das unter anderem Briefsortieranlagen und Gepäckbänder herstellt, soll an eine Gruppe um den US-Investor Wilbur Ross gehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf Insider berichtet. Ein Konzernsprecher wollte die Meldung nicht kommentieren. Allerdings hatte Siemens schon Ende 2012 erklärt, einen Käufer für das Geschäft zu suchen.
Laut Bloomberg wollen die Münchner nach dem Verkauf einen Minderheitsanteil an der Sparte behalten, um Arbeitsplätze am Standort Konstanz zu erhalten. Zuletzt setzte das Geschäftsfeld mit rund 3500 Mitarbeitern rund 900 Millionen Euro um - soll bei der Rendite aber dem Konzernschnitt hinterhergelaufen sein. Der Deal könnte noch diese Woche über die Bühne gehen. Schon am Dienstag trifft sich der Siemens-Aufsichtsrat zu Beratungen über den Konzernumbau, am Mittwoch stellt Siemens-Chef Joe Kaeser dann neben den Halbjahreszahlen auch seine Pläne für die Neuausrichtung des Konzerns vor. (dpa)