Venedig. Für das Mittelmeer ist er eine der wichtigsten Verbindungen überhaupt: der Seeweg zwischen Venedig und Griechenland. Die EU hatte deshalb für das Projekt „Adriamos“ zwölf Millionen Euro bereitgestellt, um die infrastrukturellen Verbindungen zwischen Fusina (Marghera) und den griechischen Häfen weiter zu verbessern. Gelder, die im Veneto für die Verbesserung der Abfertigung und die Fertigstellung eines neuen Terminals im zu Venedig gehörenden Marghera verplant wurden. In Griechenland hingegen wurden die ersten Voruntersuchungen zur Realisierung eines Güterverkehrszentrums am griechischen Hafen von Igoumenitsa zu Ende gebracht.
„Wir schließen damit ein wichtiges Projekt ab, das sich damit auszeichnet, die Verbindungszeiten zwischen den beiden Märkten zu verkürzen und Waren und Personen die Möglichkeit lässt, abgesehen von der Straße auch den Seeweg zu wählen, um sich noch bequemer fortzubewegen“, wird Brian Simpson, europäischer Koordinator für die Meeresautobahnen, von italienischen Medien zitiert. Ziel sei es, bis zum Jahr 2020 mit der verbesserten Infrastruktur für bis zu 16 Prozent mehr Güterumschlag zu sorgen. Güter, die zwischen Venedig und Griechenland auf dem Seeweg transportiert werden sollen.
Insgesamt 250 Millionen Euro hat die Fertigstellung des neuen Terminals von Marghera gekostet. 37 Prozent davon wurden aus öffentlichen Geldern finanziert – darunter auch ein Teil der 12 EU-Millionen. Im ersten operativen Halbjahr von Mai bis November 2014 wurden nach nun veröffentlichten Zahlen mehr als 18.000 Fahrzeuge und 42.000 Personen zwischen Marghera und Griechenland bewegt. Bis zu vier Fähren können im neuen Terminal gleichzeitig abgefertigt werden. Das Be- und Entladen der Schiffe kann sogar binnen einer Stunde erfolgen. (nja)