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Schifffahrtskrise: Wechsel auf der Gebab-Kommandobrücke

03.11.2009 00:28 Uhr
Schifffahrtskrise: Wechsel auf der Gebab-Kommandobrücke
Dirk Schildwächter (l.) und Guido Winkler, ehemalige Gebab-Geschäftsführer
© Foto: Eckhard-Herbert Arndt

Die beiden Geschäftsführungsmitglieder und Minderheitsgesellschafter Dirk Schildwächter und Guido Winkler gehen von Bord

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Meerbusch/Hamburg. Die beiden Geschäftsführungsmitglieder und Minderheitsgesellschafter Dirk Schildwächter und Guido Winkler der zur Gebab-Holding gehörenden „Gebab Konzeptions- und Emissionsgesellschaft“ sind mit Wirkung zum 30. Oktober aus dem Unternehmen ausgeschieden. Das teilte die in Meerbusch bei Düsseldorf ansässige Dachgesellschaft am Montag mit. Der Schritt kam auch für Branchenbeobachter sehr überraschend. Sowohl Schildwächter als auch Winkler gehörten der Gesellschaft, die 1985 gegründet wurde, bereits seit vielen Jahren an. Als Sprecher der Geschäftsführung war vor allem Dirk Schildwächter Stimme und Gesicht des Unternehmens. Begründet wird die Veränderung mit „nicht überbrückbaren Unterschieden in der Auffassung und Ausrichtung des Unternehmens“. Die Personalie fällt in eine Zeit, in der die bislang erfolgsverwöhnte deutsche Schiffsemissionsbranche als Folge der Weltwirtschaftskrise erheblich unter Druck gerät, weil beispielsweise Anschlusschartern für auslaufende Verträge schwer abzuschließen seien beziehungsweise mit erheblichen Preiszugeständnissen einher gehen. Zudem sind Anleger extrem verunsichert. Banken tun sich derzeit sehr schwer, um Finanzierungszusagen zu machen. Inzwischen spricht auch die Gebab von einer „Schifffahrtskrise“, die vor allem die Containerschiffsparte erfasst hat. Noch im November 2008 hatte Dirk Schildwächter in Hamburg vor Journalisten erklärt: . „Aber von einer Schifffahrtskrise im Allgemeinen zu sprechen, das halte ich doch für überzogen.“ Knapp ein Jahr später spricht die Gebab-Holding, die vom Herbert Prinzen und Hans Joachim Weinberger geführt wird, sehr wohl von einer „Schifffahrtskrise“. Sie habe dazu geführt, dass „KG-Beteiligungen in der bisherigen Form nicht möglich“ sind. Die Holding-Gesellschaft sieht trotz des schwierigen Umfeldes die zur Gruppe gehörenden Firmen Gebab Treuhandgesellschaft sowie die Gebab Konzeptions- und Emissionsgesellschaft „in einer sicheren Situation“. Neubauten seien nicht mehr im Zulauf. Zwei Bestellungen seien „weiterverkauft worden“. Damit könne man sich „voll auf das Management der Bestände konzentrieren“. Die „Sicherung des Vermögens der Anlieger“ (rund 17.800, d.Red.) sowie „das Management der eigenen Flotte“ genössen „allerhöchste Priorität“. Aktuell hat die Gebab-Gruppe mehr als 90 Schiffe im Bestand, wobei der Schwerpunkt in der Containerschifffahrt liegt. Rund 40 Prozent der Flotte sind derzeit schuldenfrei. (eha)

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