Berlin. Die Maut für Güterzüge wird nun doch schon früher gesenkt als ursprünglich geplant. Der Haushaltsausschuss einigte sich in der sogenannten Bereinigungssitzung darauf, dass die sogenannten Trassenpreise im Schienengüterverkehr - eine Gebühr für die Nutzung der Gleise - für 2018 um 175 Millionen Euro reduziert werden. Das teilte der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk als zuständiger Berichterstatter am Donnerstag mit. Im Regierungsentwurf für den Etat 2018 waren zunächst keine Mittel für eine Entlastung der Bahn-Unternehmen vorgesehen. Für die Jahre 2019 bis 2021 hat die Bundesregierung laut Jurk bereits 1,05 Milliarden Euro zur Reduzierung der Trassenpreise eingeplant.
Mit dem Rabatt auf die Maut für Güterzüge soll mehr Transporte von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Der Bund hatte aber im April angekündigt, dass sich die Finanzspritze für den Güterverkehr im Konkurrenzkampf mit Lastwagen verzögere. Mittel zu einer Senkung der Trassenpreise sollten erst im Haushalt 2019 bereitgestellt werden. Der frühere Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte im vergangenen Sommer angekündigt, dass der Bund für 2018 rund 350 Millionen Euro im Haushalt für eine Senkung der Trassenpreise reservieren wolle.
Die Netzgesellschaft der bundeseigenen Deutschen Bahn stellt allen Zugbetreibern - auch den eigenen Konzerntöchtern - für jede Fahrt Trassengebühren in Rechnung. Die nun angekündigten Mittel würde der Bund der Bahn geben und so einen Teil der Kosten übernehmen. (dpa)
Johann Birnthaler