Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) in der 19. Kalenderwoche um 30 US-Dollar (ca. 26 Euro) beziehungsweise knapp fünf Prozent auf 606 US-Dollar (ca. 537 Euro) pro TEU erneut leicht gesunken. Die Raten von Asien ins Mittelmeer sanken mit einem Rückgang von vier US-Dollar (ca. 3,50 Euro) beziehungsweise 0,5 Prozent nur leicht.
Um das Problem der bestehenden Überkapazitäten in den Griff zu bekommen, hatte die Reederei Hapag-Lloyd vor einigen Tagen bekannt gegeben, mit fünf asiatischen Reedereien eine Partnerschaft zu schließen. Unter dem Namen „THE Alliance“ wollen die Unternehmen Hanjin aus Südkorea, Yang Ming aus Taiwan sowie „K“-Line, Mitsui O.S.K. Lines und Nippon Yusen Kaisha aus Japan ihre Fahrpläne abstimmen und ihre Kapazitäten gemeinsam vermarkten. Der Start ist für April 2017 vorgesehen, die Zustimmung der Kartellbehörden in Europa, Amerika und Asien steht allerdings noch aus.
Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Westküste fielen die Frachtraten pro FEU von umgerechnet 765 Euro auf 725 Euro und damit um rund fünf Prozent. Auf den Routen zur US-amerikanischen Ostküste gingen sie um knapp vier Prozent auf umgerechnet 1436 Euro pro FEU zurück.
Der gesamte SDF-Index für alle Handelslinien ging im Vergleich zur Woche um 16,38 Punkte auf 606 Punkte zurück. Das entspricht einem Rückgang von ungefähr 2,8 Prozent. Der Indes reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (sno)
SCFI: Asien-Europa-Frachtraten weiter rückläufig
In der vergangenen Woche sanken die Raten für Containertransporte von Asien nach Europa um knapp fünf Prozent.