Bern. Die Güterverkehrstochter der SBB, SBB Cargo, hat 2018 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das hat die SBB heute anlässlich der Präsentation ihrer Geschäftszahlen für 2018 verkündet.
Demnach erzielte SBB Cargo 2018 ein Ergebnis von 12,9 Millionen (Mio.) Franken (11,4 Mio. Euro). Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Jahr 2017, als das Minus 239 Mio. Franken (210,5 Mio. Euro) betrug. „Die Sanierungs- und Performancemaßnahmen zeigten Wirkung“, heißt es in einer Mitteilung der SBB.
Dennoch ist der Gewinn angesichts der Verkehrserträge überschaubar. Auf 867,8 Mio. Franken (764,3 Mio. Euro) beliefen sich die Verkehrserträge der Güterbahn 2018. Das ergibt ein Plus von 3,6 Prozent oder 29,9 Mio. Franken (26,3 Mio. Euro). Die Zunahme führt die SBB auf eine positive Mengenentwicklung im Güterverkehr zurück.
Trotz der Wende bleibt die Lage angespannt
Doch gibt der Konzern noch keine Entwarnung. Denn 2019 würden die Subventionen seitens des Staates von zuletzt 8 Mio. Franken entfallen. Deshalb kommt das Unternehmen zu der Einschätzung: „Insgesamt bleibt die Lage angespannt.“ Mit 6 Mio. Franken hat das Auslandsgeschäft (SBB Cargo International) fast die Hälfte zum Ergebnis beigesteuert.
Während sich der System-Wagenladungsverkehr positiv entwickelt hat (+1,7 Prozent Umsatzwachstum), nahm der Umsatz im kleinteiligen Einzel-Wagenladungsverkehr erneut ab (- 2,4 Prozent) und steht nach Unternehmensangaben immer stärker unter Druck. Deshalb überprüft SBB Cargo mit ihren Kunden bis Ende 2019 Alternativen zu einer fixen täglichen Bedienung, etwa gebündelte Lieferungen.
SBB Cargo sucht nach einem Partner, der sich an das Unternehmen beteiligt
Seit Januar ist SBB Cargo eine eigenständige Konzerngesellschaft. Diesen Schritt hat das Unternehmen deshalb gewagt, um Dritten die Möglichkeit zu geben, sich an der SBB Cargo AG 2019 zu beteiligen. „Die Marktansprache für eine Partnerschaft hat Interessenten aus dem In- und Ausland angezogen. Die Offerten werden derzeit geprüft und verhandelt“, teilt die SBB dazu mit. (cd)