Salzburg. Die punktuellen Sperren für den Durchzugsverkehr in bestimmten Orten und Regionen Österreichs finden zwar Anklang bei der lokalen Bevölkerung, stoßen aber meist auf Kritik beim Transportgewerbe. Jüngstes Beispiel ist die Landesstraße 156 in Salzburg, nahe der deutschen Grenze. Die Salzburger Landesregierung will spätestens ab Mitte März die viel befahrene Lamprechtshausener Straße (B 156) im nördlichen Flachgau für den Schwerlastverkehr sperren. Damit sollen Mautflüchtlinge von diesem Landesteil ferngehalten werden.
Gegenüber dem ORF sagte der Berndorfer Spediteur und Fachgruppenobmann für 900 Unternehmer im Güterbeförderungsgewerbe, Johannes Haberl: „Das ist nicht zielführend, weil das Problem nur von einer Gemeinde in die andere Gemeinde verlagert wird. Wir müssen dadurch Umwege bis zu 100 Kilometer in Kauf nehmen, weil wir ausweichen müssen.“ Heftige Ablehnung kommt auch von den oberbayerischen Nachbarn. Sie befürchten laut Bayrischem Rundfunk Auswirkungen auf den Straßen zwischen Freilassing bis in den Landkreis Altötting. Der Landrat vom Berchtesgadener Land drohte bereits mit Gegenmaßnahmen für österreichische Lkw auf dem kleinen Deutschen Eck. (ms)