Dresden/Leipzig. Angesichts zunehmender Exporte von schweren Gütern fordern der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein sowie das Logistiknetzwerk Leipzig-Halle erneut einen raschen Ausbau der Elbe. Die Ausfuhr von Transformatoren oder Windkraftanlagen etwa nach Asien oder Amerika habe stark zugenommen, ein Transport zu den norddeutschen Seehäfen über Straße oder Schiene sei für diese Güter nicht oder nur mit enormen finanziellen Aufwand möglich, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Kooperationsvereinbarung beider Verbände.
„Wir verlangen eine klare Entscheidung des Bundes für eine ganzjährige Befahrung der Elbe”, sagte Detlef Bütow, Vorsitzender des Sächsischen Hafenvereins. Engpässe in mehreren Bundesländern, so in Sachsen-Anhalt, müssten rasch beseitigt werden. Um die Schiffbarkeit zu gewährleisten, sei eine Wassertiefe von 1,60 Metern notwendig. Bund und Länder arbeiteten seit Jahren an einem Gesamtkonzept der Elbe. Dabei stünden sich Interessen der Wirtschaft sowie des Natur-
und Hochwasserschutzes gegenüber.
Dem Sächsischen Hafen- und Verkehrsverein gehören 152 Unternehmen mit 45.000 Beschäftigten an. Das Logistiknetzwerk vertritt 125 Firmen der Branche. Mit der Kooperationsvereinbarung wollten beide ihre Forderung nach einem Elbeausbau stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken, hieß es. (dpa)