Leipzig. Das Logistiknetzwerk Leipzig-Halle fürchtet durch das Nein der Landesregierung zum Test von Lang-Lkw negative Folgen für die Transportwirtschaft in Mitteldeutschland. Der Einsatz der überlangen Lastwagen sei vor allem für den Transport zwischen logistischen Knotenpunkten sinnvoll, sagte der Vorstandsvorsitzende des Netzwerkes, Toralf Weiße, am Donnerstag. Zwei Lang-Lkw könnten drei herkömmliche Lkw ersetzen. Der Stadtverkehr werde durch die Fahrzeuge nicht beeinträchtigt. „Wir verspielen ohne Not Zukunftschancen, die jetzt anderenorts genutzt werden.“
Die rund 25 Meter langen Lkw werden derzeit in mehreren Bundesländern auf ausgewählten Strecken getestet. Die neue Regierung hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass Sachsen-Anhalt nicht an dem Test teilnimmt. Sie fürchtet unter anderem eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und eine stärkere Belastung der Verkehrsinfrastruktur. Außerdem bringe die verstärkte Zulassung der Lang-Lkw mehr Güterverkehr auf die Straße – zum Nachteil von Schienen und Binnenwasserstraßen, hieß es im Verkehrsministerium.
Ausnahmen gibt es dennoch: Im Transitverkehr auf der Autobahn A2 zwischen Niedersachsen und Brandenburg und auf der A9 zwischen Sachsen und Brandenburg dürfen die Riesen-Laster durch Sachsen-Anhalt rollen. (dpa/ag)
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