-- Anzeige --

Russland führt 2014 Straßenbenutzungsgebühr für LKW ein

21.06.2013 13:29 Uhr
Russland führt 2014 Straßenbenutzungsgebühr für LKW ein
Ab Ende nächsten Jahres müssen russische LKW eine entfernungsabhängige Straßennutzungsgebühren bezahlen
© Foto: Lothar Deeg

Ab 2014 werden auch russische LKW über zwölf Tonnen zur Maut gebeten. Bisher galt die Mautpflicht nur für LKW aus der EU, der Schweiz und Turkmenistan.

-- Anzeige --

Moskau. Ab dem 1. November 2014 will der russische Staat auch alle inländischen Halter von LKW über zwölf Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mit einer Straßenbenutzungsgebühr zur Kasse beten. Für die Nutzung von Fernstraßen föderaler Bedeutung soll mittels eines aufwändigen technischen Systems eine Gebühr von 3,50 Rubel (circa acht Euro-Cent) pro Kilometer erhoben werden. Auf ohnehin mautpflichtigen Strecken soll nicht zusätzlich kassiert werden.

Seit 2009 mussten in Russland nur Fahrer von LKW aus den EU-Staaten, der Schweiz und Turkmenistan eine Straßennutzungsgebühr entrichten, da auch für Fahrten von russischen Trucks in diesen Ländern Gebühren erhoben werden. Die damals festgelegten Sätze lagen zwischen circa acht Euro pro Tag und 1300 Euro für eine Jahresberechtigung. Wie das neue System auf ausländische Fahrzeugen angewandt werden soll, ist noch nicht bekannt.

Premier Dmitri Medwedew unterzeichnete eine Verordnung, wonach das lange erörterte Mautsystem bis zum 1. November nächsten Jahres in Betrieb genommen werden soll, berichtete die Zeitung „Kommersant“. Der Staat hofft, so jährlich bis zu 160 Milliarden Rubel (circa 3,8 Milliarden Euro) einzunehmen, die für den Straßenbau verwendet werden sollen. Das von der staatlichen Straßenbetriebs-Gesellschaft Rosavtodor erarbeitete System sieht vor, etwa zwei Millionen Lastwagen im Land kostenlos mit einem Maut-Gerät auszustatten, das über GPS und dessen russisches Pendant Glonass die gefahrenen Strecken an ein Rechenzentrum übermittelt. Die LKW-Halter müssen ihrerseits für jedes Fahrzeug Verrechnungskonten einrichten, von denen die anfallenden Gebühren abgebucht werden. Mit Sensorkameras soll zudem an wichtigen Fernstraßen geprüft werden, ob die passierenden Fahrzeuge auch beim Mautsystem angemeldet sind. Für Mautpreller sind bereits Strafen von bis zu 1 Million Rubel (circa 24.000 Euro) festgelegt worden.

Betrieben werden soll das Mautsystem von einem kommerziellen Konzessionär, der noch per Ausschreibung gesucht wird. Die Startinvestitionen werden mit 25 Milliarden Rubel (595 Millionen Euro) angegeben. Im Gegenzug wird der Staat dem Mautsystem-Betreiber bis 2025 jährlich elf Milliarden Rubel für den Unterhalt des Systems bezahlen. (ld)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Russland

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

Salzgitter;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.