Moskau. Das im Aufbau befindliche russische Fernstraßenbetriebs-Unternehmen „Awtodor“ will in den nächsten sechs Jahren umgerechnet 32 Milliarden Euro in Straßenbauprojekte investieren. Etwa 20 Milliarden Euro sollen dabei aus Haushaltsmitteln und staatlichen Investitionsfonds kommen, heißt es im ersten Haushaltsplan des neuen Staatsunternehmens. Der Rest soll auf dem Kapitalmarkt und durch Mauteinnahmen beigebracht werden. In den kommenden sechs Jahren will Awtodor 1380 Kilometer Autobahnen neu errichten oder ausbauen. Unter anderem handelt es sich um 235 Kilometer auf der Fernstraße M1 (Moskau - Minsk), und 54 Kilometer eines neuen Autobahnrings um Moskau. Auf diesen Strecken soll dann Maut erhoben werden. Laut Awtodor wird für PKW ein „sozialverträglicher Tarif“ von 1 Rubel (2,3 Cent) pro Kilometer angestrebt. Für LKW wurden noch keine Angaben gemacht. Maut soll nur auf Strecken erhoben werden, für die es kostenfreie Alternativrouten gibt. Fachleute befürchten aber, dass diese dann mangels wirtschaftlichen Interesse dem Verfall preisgegeben werden. Weitere Neu- und Ausbauprojekte sind 122 Kilometer auf der M3 (Moskau – Kiew), 672 Kilometer auf der M4 (Moskau – Noworossijsk), 251 Kilometer auf der M10 zwischen Moskau und St. Petersburg und 54 Kilometer zwischen Kasan und der kasachischen Grenze. (ld)
Russische Mautstraßen-Behörde will 32 Milliarden Euro verbauen
Knapp 1400 Kilometer Autobahnneubau und -erweiterung in kommenden sechs Jahren / Kosten sollen durch PKW-Maut gedeckt werden / keine Angaben zu möglicher LKW-Maut