Essen. Mit dem neuen Jahr wurde das Ruhrgebiet zur größten Umweltzone Deutschlands: Auf rund 850 Quadratkilometern zwischen Duisburg und Dortmund dürfen seit dem 1. Januar nur noch Autos mit mindestens der roten Feinstaub-Plakette fahren. Ausnahmen etwa für Handwerksbetriebe oder Besitzer von Oldtimern sind möglich, der Duisburger Hafen und die Autobahnen sind ausgenommen.
Damit solle die gesundheitliche Belastung der Bevölkerung verringert werden, erklärte der Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen. Grundlage sind neue Luftreinhaltepläne für die dicht besiedelte Region, die am 1. Oktober 2011 in Kraft getreten sind. Die zusammenhängende Umweltzone löst einen „Flickenteppich" von Umweltzonen ab, die seit dem Herbst 2008 in neun Ruhrgebietsstädten galten. Daran hatte es scharfe Kritik der Umweltverbände aber auch der Wirtschaft gegeben, die die Regelung als unpraktikabel abgelehnt hatte.
In den kommenden Jahren werden die Auflagen für die Umweltzone Ruhrgebiet schrittweise verschärft: Ab 2013 ist auch für Wagen mit der roten Plakette Schluss, vom 1. Juli 2014 an dürfen dann nur noch Autos mit der grünen Plakette fahren. Ein Befahren der Umweltzone ohne Plakette kann mit einem Bußgeld von 40 Euro und einem Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg geahndet werden. (dpa/sb)