Selm. Die Rethmann-Gruppe aus dem nordrhein-westfälischen Selm mischt jetzt auch auf dem Eisenbahnmarkt kräftig mit. Das Familienunternehmen, zu dem der Entsorgungsriese Remondis gehört, hat den Einstieg beim französischen Verkehrskonzern Transdev abgeschlossen, wie beide Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Die zuständigen Kartellbehörden hätten zuvor ihre Genehmigungen erteilt.
Transdev betreibt nach eigenen Angaben die zweitgrößte Schienenfahrzeugflotte in Deutschland. Den Franzosen gehören unter anderem die Nordwestbahn, die in NRW und Niedersachsen fährt, sowie die Bayerische Oberlandbahn und die Mitteldeutsche Regiobahn in Sachsen. Außerdem fahren deutschlandweit rund 1400 Linienbusse für Transdev. International ist Transdev in 20 Ländern aktiv.
Rethmann hält 34 Prozent an Transdev
Rethmann hat den 30-Prozent-Anteil des französischen Mischkonzerns Veolia an Transdev übernommen und sein eigenes Nahverkehrsgeschäft über eine Kapitalerhöhung eingebracht. In Deutschland hat Rethmann schon bisher in mehreren Bundesländern öffentlichen Busverkehr und einzelne Bahnstrecken betrieben. Insgesamt hält Rethmann den Angaben zufolge 34 Prozent an Transdev.
Die Rethmann-Gruppe setzt nach eigenen Angaben mit weltweit 82.000 Mitarbeitern rund 14,5 Milliarden Euro im Jahr um, Transdev beziffert seinen Jahresumsatz auf 6,6 Milliarden Euro. (dpa/stm)