Warschau . Das polnische Mautsystem ViaToll hat 2015 erneut einen Rekordwert erreicht. Im vergangenen Jahr wurden Einnahmen in Höhe von 1,55 Milliarden Zloty (etwa 350 Millionen Euro) erzielt – ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 und der höchste Betrag seit Bestehen des Systems. Der Zuwachs kam sowohl durch weitere 251 Kilometern mautpflichtiger Autobahn- und Schnellstraßenabschnitte als auch durch die Neuregistrierung von 86.000 Fahrzeugen zustande.
Derzeit sind 929.000 Fahrzeuge bei ViaToll registriert, davon 61,3 Prozent aus Polen und auf dem zweiten Platz mit 5,6 Prozent liegen Lkw aus Deutschland. Dahinter platzieren sich Litauen (3,5 Prozent der angemeldeten Fahrzeuge), Tschechien (2,9 Prozent), die Ukraine (2,8 Prozent) und Russland (2,7 Prozent), mit Rumänien, Ungarn, der Slowakei und Weißrussland auf den folgenden Rängen.
Anders als in den meisten europäischen Ländern, dominiert und wächst bei ViaToll die Zahl der Teilnehmer im „Pre-pay“-System, also mit Vorauszahlung. Ihr Anteil liegt jetzt bei 82,3 Prozent. Nur 17,7 Prozent haben einen „Post-pay“-Vertrag.
Verbessert hat sich 2015 auch die Anzahl der Fahrzeuge in den Emissionsklassen Euro 4 bis Euro 6, die jetzt fast schon 60 Prozent erreicht. Der Anteil an Fahrzeugen in den schlechten Emissionsklassen Euro 1 bis Euro 3, für die eine höhere Maut bezahlt werden muss, fiel hingegen um gut die Hälfte. Das ViaToll-System wurde im Juli 2011 in Polen eingeführt und wird seitdem kontinuierlich erweitert. (mk)