Sofia. Bulgarien hat zum 1. Januar 2016 die Straßennutzungsgebühren via Vignette erhöht. Darauf wies der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) am Freitag hin. Die Maut in dem osteuropäischen Land betrifft alle Kraftfahrzeuge und hängt vom zulässigen Gesamtgewicht, der Anzahl der Achsen und der jeweiligen Emissionsklasse ab. Die entsprechenden Maut-Vignetten berechtigen zur Nutzung der Autobahn und bestimmter Straßen der Klasse eins bis drei. Sie gelten nach wie vor einen Tag, eine Woche, einen Monat oder ein Kalenderjahr.
Unabhängig von der Achszahl und der Emissionsklasse zahlen Güterverkehrsunternehmer, die eine Vignette für einen Tag kaufen, seit Jahresbeginn einen Euro mehr. Sie kostet 11 statt bisher 10 Euro. Die Wochen-, Monats- und Jahres-Vignette sind deutlich teurer geworden – mitunter sind sie über 50 Prozent teurer als bisher. Für Lkw über 3,5 Tonnen der Emissionsklassen 3, 4, 5, EEV und besser fallen jetzt etwa 8 Euro (Wochen-Vignette; bisher: 5 Euro), 13 Euro (Monats-Vignette; bisher: 13 Euro) beziehungsweise 34 Euro (Jahres-Vignette; bisher: 34 Euro) an.
Fuhrunternehmer, die mit Lkw mit zwei Achsen unter 12 Tonnen der Emissionsklassen 3, 4, 5, EEV und besser unterwegs sind, müssen 21 Euro (Wochen-Vignette; bisher: 13 Euro), 41 Euro (Monats-Vignette; bisher: 27 Euro) beziehungsweise 413 Euro (Jahres-Vignette; bisher: 269 Euro) zahlen. Wer mit Lkw mit zwei Achsen über 12 Tonnen der Emissionsklassen 3, 4, 5, EEV und besser in Bulgarien einsetzt, ist mittlerweile bei Preisen von 50 Euro (Wochen-Vignette; bisher: 34 Euro), 413 Euro (Monats-Vignette; bisher: 269 Euro) beziehungsweise 685 Euro (Jahres-Vignette; bisher: 511 Euro).
Ab 2017 will die bulgarische Regierung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen entfernungsabhängiges Mautsystem einführen, das über GPS-Technologie funktioniert und das gesamte Straßennetz umfasst. Zeitgleich soll das derzeitige Vignetten-Maut-System aufgegeben werden. (ag)