Osnabrück. Deutschlands Reeder blicken nach jahrelanger Krise wieder optimistischer nach vorne. Zuletzt seien in einigen Märkten bessere Fracht- und Charterraten erzielt werden, sagte der Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR), Alfred Hartmann, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Wir haben die Talsohle erreicht“, betonte der Verbandschef. Als ermutigend schätzt er ein, dass auch deutsche Reedereien auf mit Flüssiggas (LNG) angetriebene Schiffe setzen: „LNG gehört wie auch Brennstoffzellen oder Methanol zu den langfristigen Brennstoff-Alternativen.“
Mit neuen Energien in die Zukunft
Schiffbau und Zulieferindustrie, aber auch Energieversorger seien gefragt, gemeinsam Technologien und Wege zu finden, um das Klimaziel der Schifffahrt erreichen zu können, sagte Hartmann der Zeitung. Bis 2050 sollen die CO2-Emissionen der Schifffahrt halbiert werden und der Seetransport bis zum Ende des Jahrhunderts klimaneutral sein. Auch die Häfen sieht er daher in der Pflicht: „Damit sich LNG als umweltfreundlicher Schiffsbrennstoff breit durchsetzen kann, brauchen wir eine zuverlässige Versorgung mit Gas in den Häfen.“
Während der Krise in den vergangenen acht Jahren war die Zahl der deutschen Handelsschiffe dem Bericht zufolge von 3716 auf 2404 Schiffe zum Ende des ersten Halbjahres 2018 gesunken. „Mehr als 1200 Schiffe mussten ins Ausland verkauft oder verschrottet werden“, sagte Hartmann. (dpa)