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Ramsauer plant mehr Fahrverbote in Reisezeit

23.02.2012 10:06 Uhr
Ramsauer plant mehr Fahrverbote in Reisezeit
Die LKW-Fahrverbote sollen ausgeweitet werden
© Foto: dapd/Timm Schamberger

Wirtschaft und Transportgewerbe lehnt zusätzliche LKW-Fahrverbote an den Tagen vor Ostern und vor Pfingsten ab

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Berlin. Das Bundesverkehrsministerium will die LKW-Fahrverbote ausweiten. Wie aus dem Entwurf der neunten Ferienreiseverordnung hervorgeht soll künftig auch am Gründonnerstag und am Freitag vor dem Pfingstwochenende auf Deutschland Autobahnen der Gütertransport untersagt sein.

In der Branche stößt das Vorhaben von Peter Ramsauers Ressort auf Ablehnung. Der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik lehnt die zusätzlichen Fahrverbote ab. „Die Ausweitung ist aus Sicht der betroffenen Wirtschaft unverhältnismäßig und nicht zielführend“, heißt es in einer Stellungnahme an das Verkehrsministerium. Die transportierende und verladende Wirtschaft sei gerade vor Feiertagen mit verlängertem Wochenende auf die letzten Werktage vor den Feiertagen angewiesen, um die Versorgung der Bevölkerung und Produktion sicherzustellen.

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg wendet sich gegen die geplante Ausweitung von LKW-Fahrverboten. „Gerade im Umfeld der Feiertage ist der Handel auf eine kontinuierliche Belieferung angewiesen", betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Besonders vor feiertagsbedingt langen Wochenenden gehe der Wegfall eines ganzen Transporttages zulasten des Handels, denn die Verfügbarkeit von Frischeprodukten könne beeinträchtigt werden.

Die geplante Regelung schränke die Mobilität der Transportunternehmer weiter ein, kritisierte der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV). Dies führe zur teilweisen Verlagerung des Verkehrs auf das übrige Straßennetz und behindere die Transportbranche bei der Abwicklung der Aufträge im Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaft. Die Aussage in der Begründung zu dem Entwurf, dass angeblich nur geringe Mehrkosten für die Wirtschaft entstehen, ist aus Sicht des LTV falsch. Neben dem Transportgewerbe würde auch die verladende Wirtschaft, insbesondere in der Vorosterwoche, stark beeinträchtigt werden. Das zusätzliche Fahrverbot an normalen Arbeitstagen komme einem Berufsverbot für die Transportunternehmen gleich, empörte sich LTV-Pressesprecher Ulrich Hoffmann .

In der Ferienreiseverordnung regelt das Verkehrsministerium, an welchen Tagen Fahrzeuge über 7,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts und LKW mit Anhängern zwischen 7 und 20 Uhr nicht fahren dürfen. Bisher galt das Verbot nur für die Samstage im Juli und August. Mit der Ausweitung will das Ministerium die Staugefahr für Ferienreisende vermindern. (sb) 

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KOMMENTARE


Marc

23.02.2012 - 10:51 Uhr

Warum nicht die Ferien abschaffen? Da gibt's weniger Staus (Ziel erreicht). Alternativ Spritpreis über Steuern verdoppeln und Maut auf allen Strassen kassieren.


Fink

23.02.2012 - 18:07 Uhr

Ist mal wieder Oberschwachsinn von der Regierung Herr Ramsauer sollte mal ein Transportunternehmen haben damit er mal erkennt was es heißt dies zu führen und auch noch Gewinn zu erwirtschaften. Macht doch das deutsche Transportgewerbe voll platt dann ist endlich ruhe mit den blöden LKW´s auf den Autobahnen, fahren eben dann die anderen EU Mitliedstaaten ist ja egal, ich frag mich wofür es die Verbände in der Transportbanche gibt die kann man auch gleich abschaffen die bewegen doch sowieso nichts und das Kartellamt auch gleich mit, wenn ich das schon wieder höre die Mineralölfirmen kassieren zuviel ab dann Frag ich mich warum stellt das deutsche Transportgewerbe die LKW endlich mal hin und streiken, dann sehen wir mal was sich noch bewegt so kann es nicht mehr weitergehen meine Damen und Herren Diesel auf einem Höchstpreis und die Frachtraten sinken ist denn das noch normal man muß sich schon fragen was für Leute sind in der Transportbranche tätig, wollt ihr alle in die Insolvenz gehen dann macht so weiter.


Jürgen Auth

23.02.2012 - 23:39 Uhr

Macht doch nix. Dann wird eben an diesen Tagen nicht geliefert. Die verwöhnten Verbraucher merken dann, dass es auch mal keine frische Ware geben kann. Dosenfutter zu Ostern - wär doch mal was!


Pfeffi

24.02.2012 - 09:07 Uhr

Der Verkehr wird dann von den Autobahnen auf die Landstraßen und die Ortschaften verlagert, diese sind dann natürlich total verstopft und die Fahrzeugen brauchen länger, die Fahrer kommen mit Ihren Lenkzeiten nicht aus und müssen dann z.B. den Karfreitag auf irgendeinem Parkplatz verbringen. Aber die Pkw's haben vielleicht!!!! freie Fahrt auf den Autobahnen. Ausnahmegenehmigungen wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichket auch geben, natürlich für viel Kohle. Vielleicht ist das auch der Grund für dieses Nachdenken, keiner weiss es. Vielleicht sollten sich mal unsere Politiker überlegen, wieso die Lkw's unterwegs sind. Jedenfalls nicht aus Jux und Tollerei. Es ist doch schön zu wissen, dass die Transportunternehmen die Autobahnen finanzieren und diese dann an bestimmten Tagen nicht benutzen dürfen, ist schon irgendwie komisch. Gibt es eigentlich eine Studie, die belegt, dass es zu weniger Stau's kommt, wenn die Lkw's nicht unterwegs sind???? Tollhaus Politik, immer weiter so!!!!


Albert Doll

24.02.2012 - 11:28 Uhr

Für diese Sache gibt es zwei einfache Lösungen:1. Nur auf den Strecken LKW-Fahrverbot, auf denen Herr Ramsauer unterwegs sein wird. Vermutlich wird er von Berlin nach München fliegen und auf der A93, A9, A99 und A8 zum Oster-/Pfingts-Heimat-Urlaub fahren.Oder:2. Ausnahmegenehmigungen für alle Transporte, die für die Versorgung an Ostern/Pfingsten wichtig sind. Nur werden die Behörden mit dem Ausstellen der Genehmigungen wohl erst Pfingsten für Ostern fertig sein und an Weihnachten für Pfingsten und die übrigen Ferien.3. Nur Benzintransporte (Tankstellenversorgung) untersagen. Dann reduziert sich der Ferienverkehr automatisch.


Christian Rumpf

25.02.2012 - 08:35 Uhr

Die Ferienreiseverordnung wie Sie bis her gilt soll lediglich um 2 Tage erweitert werden.Den Entwurf für die Änderung kann man sich unter http://www.kraftfahrergewerkschaft.org/?q=node/144 als PDF runterladen und durchlesen.


Christian Rumpf

25.02.2012 - 08:38 Uhr

Die Ferienreiseverordnung soll in Ihrer jetztigen Form um 2 Tage erweitert werden.Auch wenn die ganze Verordnung in meinen Augen totaler Humbug ist, so scheint Herr Ramsauer immer noch, trotz gegenteiliger Ergebnisse einiger Verkehrsverbände, der Meinung zu sein, das die LKW's das Hauptproblem für Staus sind.Die Änderungsvorschläge wie Sie das Verkehrsministerium plant, kann man sich unter http://www.kraftfahrergewerkschaft.org/?q=node/144 als PDF runterladen.


Berenfänger

25.02.2012 - 09:42 Uhr

Das ist doch überhaupt kein problem ! Es könten doch alle Firmen die etwas zu Transportieren haben , unsem SEHR VEREHRTEN HERRN MINISTER einen gefallen tuhen und einfach eine woche einen Bundesweiten Urlaub machen und die Fahrzeuge so abstellen das auch alle Grenzen zu sind ! Wir bedanken uns für soviel Schwachsin , und schieken Ihnen bei Gelegenheit einen Artzt vorbei !!!!!! Gruß Fichtenflitzer


heizer

25.02.2012 - 19:32 Uhr

plant doch die Touren so das alle Fahrer am Mittwoch abend spätestens Donnerstag morgen auf dem Firmenhof stehn.dann haben alle Fahrer auch mal ein vernünftiges Wochenende.das vor jedem langen Wochenende durchziehen und der Ramsauer wird betteln das alle LKW,s auch noch Karfreitag fahren weil in Deuschland nix mehr läuft.leider hat das Deutsche Transportgewerbe nicht genug mumm in den Knochen


Bert Findeisen

26.02.2012 - 08:17 Uhr

Am besten fände ich,das Fahrverbot auf das ganze Jahr auszudehnen.ich bleib auch bei vollem Lohnausgleich zu Hause.Mein Garten ernährt mich halbwegs,notfalls kauf ich mir noch ne Kuh.Bei dieser Schwachsinnspolitik,diesem enormen Preiskampf,dem ständig wachsenden Unverständnis gegenüber LKW-Fahrern wird der HartzIVer zum Traumjob.


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