Rom. In der Nacht vom 27. zum 28. Januar ging der Streik im italienischen Straßentransport offiziell zu Ende. Bis zu 7000 LKW waren daran landesweit beteiligt. Bereits am letzten Streiktag kehrte langsam die Normalität zurück. Die italienische Regierung hat das Sonntagsfahrverbot für LKW dieses Wochenende aufgehoben, um dies zu unterstützen.
Vor allem die Blockaden von Autobahnzufahrten hatten zu massiven Störungen geführt. In Süditalien gab es kein Benzin mehr, überall wurden frische Lebensmittel knapp. Fast alle großen Betriebe in Süditalien mussten eine Zwangspause einlegen. Fiat teilte mit, dass wegen des Streiks 12.600 Autos weniger produziert wurden.
Der Streik wurde mit harten Bandagen geführt. Es kam zu Nötigung und Gewalttaten von Seiten der Streikenden gegenüber arbeitswilligen Kollegen. Jeden Tag kam es zu Verhaftungen. Die deutsche LKW-Fahrerin, die einen Streikposten überrollte, als er sie am Weiterfahren hindern wollte, steht unter Arrest.
Transportminister Corrado Passera hat versichert, die Bereitstellung der 400 Millionen Euro, die für den Straßentransport im Haushaltsplan schon vor dem Streik vorgesehen waren, zu beschleunigen. Greifbare Ergebnisse für die Branche hatte der Streik jedoch bislang nicht. (rp)
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