Berlin. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ist gegen ein generelles Überholverbot für LKW auf Autobahnen. Damit stellt er sich gegen einen entsprechenden Beschluss des CSU-Landesparteitags am vergangenen Wochenende. Der "Bild am Sonntag" sagte Ramsauer: "Ein generelles Überholverbot für LKW birgt neue Gefahren. Ein Beispiel: Wenn LKW Stoßstange an Stoßstange unterwegs sind und nicht ausweichen dürfen, wird das Auffahren auf manche Autobahnabschnitte schwierig und riskant."
Der Minister kündigte zugleich an, gemeinsam mit den Transportunternehmen Lösungen gegen die sogenannten Elefantenrennen zu erarbeiten: "Wir sind gerade dabei, mit dem betroffenen Gewerbe einen runden Tisch gegen Elefantenrennen einzurichten. Die Rechtslage ist aber schon heute so, dass Elefantenrennen eigentlich verboten sind. Ein überholender LKW muss deutlich schneller sein. Die Länder müssen das kontrollieren - und tun dies auch."
Auch eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen lehnt Ramsauer ab: "Solange ich Verkehrsminister bin, wird es kein generelles Tempolimit in Deutschland geben. Schon jetzt gelten auf knapp 40 Prozent der rund 12.800 Autobahnkilometer dauerhafte oder zeitweise Geschwindigkeitsbegrenzungen." Zur Begründung verwies der Minister auf die positive Unfallbilanz. (dpa)