Peine/Helmstedt. Die auf der unfallträchtigen Autobahn 2 (Hannover-Magdeburg) installierten Radarfallen blitzen weniger Raser als erwartet. Der Landkreis Peine hat bereits einen Monat nach dem Start der umstrittenen Überwachung drei Kollegen aus der zuvor aufgestockten Bußgeldstelle abgezogen, teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Für zusätzlich angemietete Bürocontainer müsse notfalls eine andere Verwendung gefunden werden.
Wenige Temposünder
Mit dem Verkehrs- und Innenministerium solle geklärt werden, was die Ursache für die im Vergleich mit anderen überwachten Autobahnabschnitten in Deutschland niedrige Zahl ertappter Temposünder sei, sagte Schröder. Möglicherweise hätten die Radarfallen bereits den gewünschten Effekt erzielt, dass die Autofahrer sich weitgehend an die Tempolimits halten. Zwischen dem 21. Dezember und 22. Januar hatten die beiden vom Kreis Peine installierten Radarfallen 1244 Raser registriert. Der Kreis Helmstedt, der ebenfalls Radarfallen an der A2 aufstellte, hat noch keine verlässlichen Daten.
Warnschilder stehen vor den Radarfallen
Da auf der Autobahn kurz zuvor variable Tempolimits eingeführt worden waren, hatte das Verkehrsministerium in Hannover die Kontrolle für wenig sinnvoll erachtet und sogar Warnschilder vor den Radarfallen aufstellen lassen. Wie eine Sprecherin am Freitag erklärte, gab es die Sorge, dass plötzlich vor den Radarfallen bremsende Autofahrer für Unfälle und Stockungen im Verkehrsfluss sorgen. Ursache für die geringe Zahl ertappter Fahrer könne sein, dass nur zeitweise variable Tempolimits vorgegeben seien. Bei gutem Wetter und flüssigem Verkehr nämlich gebe es keinerlei Beschränkung.
Unklar ist auch, ob die Blitzer tatsächlich die Zahl der Unfälle verringern werden. Viele Crashs werden nach Polizeiangaben von Lastwagen verursacht, die in Massen über die Ost-West-Achse rollen. (dpa)
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