Frankfurt/Main. Die Frankfurter Speditionsgruppe Quick Cargo Service (QCS) hat 2010 ein Rekordergebnis eingefahren. Wie das Unternehmen heute mitteilte wurden vergangenes Jahr rund 45 Millionen Euro umgesetzt, ein Plus von 51 Prozent im Vergleich zu 2009. Besonders rasant wuchs nach Unternehmensangaben das Seefrachtgeschäft, mit einem Plus bei den Einfuhren von knapp 90 Prozent und den Ausfuhren von 44 Prozent. Bei der Luftfracht, dem traditionellen Hauptgeschäft von QCS, legten die Exporte um 22,7 Prozentpunkte und die Importe um 12,5 Prozent zu.
Das positive Ergebnis ist nach Aussage von Firmeninhaber Dieter Haltmayer auf die rasche Erholung des Transportsektors nach der globalen Wirtschaftskrise zurückzuführen, die langjährige Bindung wichtiger Kunden an den Transportdienstleister sowie die Gewinnung von Neugeschäft.
Zum Umsatzsprung beigetragen haben auch der Preisanstieg des Flugzeugtreibstoffs und die damit verbundenen erhöhten Kerosinzuschläge der Airlines. Diese Belastungen reichen die Fluglinien eins zu eins an die Spediteure über ein automatisches Abbuchungssystem durch. „Damit steigern wir optisch zwar unsere Umsätze, aber bleiben gleichzeitig auf den Kosten sitzen, sollten die Endkunden die Beträge nicht oder nur teilweise vergüten", kritisierte Haltmayer. „Die Frachtfluglinien benutzen uns praktisch als Bank, von der sie munter die von ihnen verlangten Zusatzgebühren abbuchen. Aber bei Zahlungsausfällen ist von ihnen bestenfalls ein bedauerndes 'sorry, das tut uns leid für Euch' zu hören", monierte der QCS-Chef die einseitige Lastenverteilung zwischen Frachtfluglinien und Spediteuren.
Wie Haltmayer ankündigte, wird die QCS am Berliner Flughafen Tegel in Kürze eine neue Niederlassung errichten – die zehnte an deutschen Verkehrsflughäfen insgesamt. Sie soll die Aktivitäten in den ostdeutschen Bundesländern vorantreiben sowie in den Nachbarländern Polen, Tschechien und der Slowakei. Darüber hinaus sei eine Vergrößerung der Hamburger Niederlassung und deren Verlagerung vom Flughafen in einen benachbarten Stadtteil geplant. Die mit 36 Mitarbeitern besetzte Niederlassung managt das gesamte Seefrachtgeschäft des Spediteurs. Zudem plant QCS für 2011, die Abteilungen für Spezialprodukte wie den Pharmatransport oder die Beförderung von Flugzeugersatzteilen am Standort Mörfelden-Walldorf in neuen Räumlichkeiten unterzubringen. (sb)