Lüttich. Nach dem Verkauf ihrer Anteile an der luxemburgischen Cargolux (35 Prozent) an die Regierung des Großherzogtums hat Qatar Airways Cargo im belgischen Lüttich eine neue Basis eröffnet. Wie der dortige Flughafenchef Luc Partoune bestätigt, wird der Frachtflieger zunächst zweimal wöchentlich mit Cargoflugzeugen auf dem in der belgischen Provinz Wallonien gelegenen Airport landen. Eingesetzt werden Boeing 777-Frachter, die pro Flug gut 100 Tonnen transportieren können. Sie verbinden Nairobi via Doha, dem katarischen Heimatflughafen der Airline, mit Lüttich. Angesichts reger Nachfrage nach dieser Verbindung erwartet der Airport eine baldige Aufstockung der Frequenzen.
Nach Aussage Partounes handelt es sich bei den eingeflogenen Gütern vor allem um kenianische Blumen, von dort stammende diverse Gemüseprodukte und Frischfisch aus dem Indischen Ozean. Auf dem Rückflug nach Doha werden vor allem Maschinen- und Autoteile sowie industrielle Ausrüstungsgüter befördert.
Wie Partoune betont, sei die Entscheidung von Qatar Cargo für seinen Airport auch deshalb gefallen, weil „wir über ein eingespieltes Netz von Zubringerverkehren verfügen, die für die rasche Beförderung der leicht verderblichen und Temperatur kritischen Waren zu den Endabnehmern äußerst wichtig sind“.
Qatar Airways Cargo ist die Frachtdivision der gleichnamigen Fluglinie. Sie verfügt derzeit über drei Airbus A330-Frachter sowie vier Boeing 777F, wobei die fünfte B777F im kommenden Juni eingeflottet werden soll. Insgesamt bedient Qatar Cargo mehr als 40 Ziele mit Nur-Frachtern. Zudem bietet die staatliche Golf-Airline dem Luftfrachtmarkt Transportkapazitäten in den Unterflurkammern ihrer zahlreichen Passagierflugzeuge an. (hs)
