Berlin/Potsdam. Ein niederländisch-österreichisches Konsortium baut in sogenannter öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) einen 65 Kilometer langen Autobahnabschnitt in Brandenburg aus. Über 30 Jahre werden über eine Milliarde Euro investiert. Die niederländische Royal BAM Group und die Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft aus Österreich hätten den Zuschlag nach europaweiter Ausschreibung erhalten, teilte das Bundesverkehrsministerium am Freitag mit. Der Vertrag laufe ab kommenden März.
Kritik an ÖPP-Projekten
Geplant ist der sechsspurige Ausbau der A10 zwischen den Dreiecken Havelland und Pankow sowie die Sanierung der A24 zwischen den Anschlussstellen Neuruppin und Kremmen. Der durchgängige Ausbau des Berliner Nordrings A10 gehört zum Bundesverkehrswegeplan 2030 in Brandenburg. Das ÖPP-Projekt A 10/A 24 soll bis Ende 2022 fertiggestellt werden. Für die Vergabe ist die Deges Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und- bau verantwortlich.
Beim ÖPP-Modell arbeiten öffentliche Hand und Privatwirtschaft zusammen. Davon werden eine schnellere Abwicklung des Projektes, aber auch finanzielle Einsparungen erwartet. Nach Problemen mit den Betreibern zweier ÖPP-Projekte auf der A 1 und A 8 gab es zuletzt scharfe Kritik an dem Modell. Die Grünen forderten ein Verbot solcher Finanzierungsmodelle. (dpa/jt)