Bozen. Der italienische private Eisenbahnbetreiber Rail Traction Company (RTC) hat bekannt gegeben, dass im neuen Jahr die Verbindung zwischen München und Arena Po in der Provinz Pavia eingestellt wird. Seit 2007 wurden mit fünf bis sechs Zugpaaren wöchentlich von Deutschland aus Autos der Volkswagengruppe für italienischen Markt zum zentralen Verteilerlager gebracht. Der Service wurde mit der deutschen Lokomotion realisiert. In den letzten zwei Jahren, so RTC, wurde die Zugfrequenz auf zwei bis drei Fahrten wöchentlich reduziert. Aufgrund der Wirtschaftskrise in Italien und des starken Rückgangs des Automarktes sei die Verbindung jetzt unrentabel geworden und der Kunde DB Schenker Rail, der laut RTC mit einem Aktienpaket von 4,47 Prozent an RTC beteiligt ist, habe die Verbindung eingestellt.
RTC teilt mit, dass sie auf die Einstellung des Service schnell mit der Akquirierung neuer Kunden reagiert habe. Es gebe eine deutliche Zunahme des Regelverkehrs für Transporte mit Destination Türkei und neuer, zeitlich begrenzter Spotverkehre für Maersk, BMW und DB Schenker Rail. RTC ist mit 15 Zugpaaren täglich auf den Schienentransport über den Brenner spezialisiert, hat aber auch 2010 Züge angeboten, die vom Hafen Triest über den Tauernpass nach Deutschland führen. (rp)