Düsseldorf. Die Deutsche Post will nach eigenen Informationen ihr Briefporto zum 1. Januar 2014 auf 60 Cent erhöhen. Der entsprechende Antrag wurde am Freitag bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Nun hat die Behörde 14 Tage Zeit, um über den Antrag zu entscheiden.
Weitere Preisanpassungen sind in den Bereichen Zusatzleistungen und Einschreiben geplant. So soll sich der Preis für ein normales Einschreiben künftig von 2,05 Euro auf 2,15 Euro erhöhen, ein Einwurfeinschreiben kostet mit 1,80 Euro gleich 20 Cent mehr als bisher.
Auch der Versand von Paketen wird künftig teurer. Während ein Päckchen unverändert für 4,10 Euro verschickt werden kann, kostet der versicherte Versand eines Paktes bis zehn Kilo ab Januar 6,99 Euro statt 6,90 Euro und damit neun Cent mehr. Um ebenfalls neun Cent erhöhen sich die Kosten für ein Paket bis 20 Kilo (11,99 Euro statt 11,90 Euro) und bis 31,5 Kilo (13,99 Euro). Günstiger bleibt es auch weiterhin, das Angebot der Onlinefrankierung zu nutzen, allerdings werden auch hier alle Preise um neun Cent angepasst. So kostet ein Päckchen mit im Netz gekaufter Marke künftig 3,99 Euro, ein Paket bis 2 Kilo 4,99 Euro. Auch im internationalen Paketverkehr werden die Preise erhöht.
Preisanpassung als Reaktion auf ein „schwieriges Marktumfeld“
Grund für die Preiserhöhung ist es laut Post, den „gestiegenen Kosten in einem schwierigen Marktumfeld“ Rechnung zu tragen. Seit Jahren sinkende Sendungsmengen bei fortlaufend steigenden Sach- und Personalkosten würden die Anpassungen erforderlich machen, um das Qualitätsniveau der postalischen Dienstleistungen in Deutschland zu erhalten, hieß es in einer Mitteilung.
Den Kunden empfiehlt die Post, vorhandene Briefmarkenbestände bis zum Jahreswechsel aufzubrauchen. Darüber hinaus werden Ergänzungsmarken mit einem Wert von zwei Cent in den Filialen und im Internet angeboten. Die neuen 60-Cent-Marken sollen ab Dezember in den Filialen erhältlich sein.
Erst zum Jahresbeginn 2013 hatte der DAX-Konzern das Briefporto um drei Cent auf 58 Cent erhöht. Die erste Briefpreiserhöhung nach 15 Jahren brachte dem Unternehmen nach eigenen Angaben rund 100 Millionen Euro Mehreinnahmen. (sno)