Bonn. Post-Chef Frank Appel erwartet kein Ende der Globalisierung wegen der Corona-Krise. „In der Pandemie zeigt sich: Globalisierung ist nicht das Problem, sondern die Lösung“, sagte der Vorstandsvorsitzende des „gelben Riesen“ am Donnerstag auf der virtuellen Hauptversammlung des Logistikkonzerns.
Erst die Globalisierung ermögliche die weltweite Forschung nach einem Impfstoff gegen die Pandemie. Sie ermögliche aber auch die Versorgung der Menschen mit den Dingen des tägliche Bedarfs und helfe die wirtschaftlichen Folgen der Krise durch stabile Lieferketten und durch den Zugang zum Weltmarkt zu mildern. „Daher glauben wir nicht an ein Ende der Globalisierung“, sagte Appel.
Zwar könnten sich die Lieferketten nach Corona verändern – zum Beispiel dadurch, dass Hersteller ihre Produktion geografisch stärker verteilten, um weniger abhängig von einzelnen Länder zu sein. Doch das bedeute am Ende mehr globalen Austausch, nicht weniger, meinte Appel.
Post kann Umsatz im zweiten Quartal steigern
Der Manager betonte, die Deutsche Post DHL habe die Krise „bisher gut gemeistert“. Der Konzern werde gestärkt aus der Pandemie hervorgehen. Im zweiten Quartal legte der Umsatz des Logistikriesen trotz der Corona-Krise um rund drei Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 14,6 Prozent auf 525 Millionen Euro. (dpa/ja)