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Polnische Transporteure greifen Regierung an

08.02.2017 09:42 Uhr
Polnische Transporteure greifen Regierung an
Wer in Polen beispielsweise Trockentabak nur wenige Kilometer transportiert, muss diesen Transport künftig amtlich registrieren
© Foto: Picture Alliance/dpa/Christian Charisius

Die polnische Speditionsbranche wehrt sich gegen die Pläne Warschaus, eine strenge Meldepflicht für "sensible Transporte" einzuführen, die besonders anfällig für Schmuggel sind.

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Warschau. Die polnische Vereinigung der Spediteure im Straßentransport (ZMPD) hat die neuen Pläne der Regierung zur Überwachung von so genannten „sensiblen Transporten“ scharf kritisiert. Laut einem neuen Gesetz sollen ab 1. März Spediteure verpflichtet werden, alle Transporte von Treibstoffen, Ethylalkohol, Schmierfetten, Trockentabak und ähnlichem einzeln amtlich zu registrieren – selbst wenn der Transport nur wenige Kilometer zurücklegen soll.

An Bord muss der Lkw ein neues Gerät installieren, das über Satelliten geortet werden kann. Ähnliche Systeme sind bereits in Portugal und Ungarn in Betrieb. Die ZMPD wirft der Regierung nun vor, polnische Spediteure würden für die Sünden einiger Schmuggler bestraft, die zudem oft aus dem Ausland kämen. Die hohen Strafen für die Nichtanmeldung eines solchen Transports (bis zu 20.000 Zloty bzw. knapp 5000 Euro) seien eine weitere Belastung für die gesamte Branche in Polen.

Nach Einschätzung des Verbandes haben einige europäische Länder auf den Erfolg polnischer Spediteure in den letzten Jahren mit protektionistischen Maßnahmen reagiert, um die heimischen Transporteure zu bevorteilen, unter anderem beim Mindestlohn. Es sei daher besonders bedauerlich, dass die polnische Regierung noch zusätzlich ihren eigenen Unternehmen schade. (mk)

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