Warschau. Die polnische Eisenbahngesellschaft PKP Cargo will nach ihrem im Herbst geplanten Börsengang stärker als bisher gegenüber den großen Staatsbahnen in Österreich (ÖBB), Deutschland (DB), Ungarn (RCH) und Tschechien (CD Cargo) auftreten. „Ich will, dass PKP Cargo in einigen Jahren ein großer, zentraleuropäischer Akteur wird, wobei sich unsere Aktivitäten nicht allein auf den polnischen Markt beschränken", kündigte PKP-Cargo-Chef Lukasz Boron erst jüngst an. Europas zweitgrößte Güterbahn nach der Deutschen Bahn will sich vor allem auf Länder konzentrieren, in denen sie bereits aktiv ist. Boron nannte unter anderem Österreich, Deutschland, Ungarn und Tschechien als interessante Zielmärkte.
Für Österreich hat PKP Cargo bereits eine Sicherheitsbescheinigung zum Fahren und wickelt Transporte in Eigenregie auf dem österreichischen Bahnnetz ab. Der Börsengang soll 440 Millionen Euro in die Kassen spülen und so stark machen für die geplante Europa-Expansion. Hinter PKP Cargo stehen 24.000 Mitarbeiter, die im Vorjahr einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und einen Netto-Gewinn von 60 Millionen Euro erwirtschafteten. PKP ist eine der wenigen Bahnen in Europa, die Gewinne schreiben. (mf)