Danzig. Polen und Iran wollen im Straßengüterverkehr enger und intensiver zusammenarbeiten. Dies beschlossen Verbandsvertreter beider Länder bei einer zweitägigen Konferenz in Danzig am 11. und 12. Mai. Die polnische Vereinigung Internationaler Straßentransporteure ZMPD und die iranische Kammer für Handel, Industrie, Bergwerke und Landwirtschaft wollen noch in diesem Jahr einen entsprechenden Vertrag vorbereiten, der dann auf Regierungsebene unterzeichnet werden kann.
Man sehe sehr großes Potenzial für das Speditions- und Transportgewerbe beider Staaten im jeweiligen Partnerland. Polnische Firmen seien schon jetzt überaus aktiv im Iran. Die Kooperation Polens und des Iran im in diesem Wirtschaftszweig reicht bis in das Jahr 1976 zurück, als ein entsprechender bilateraler Vertrag unterzeichnet wurde. Dieser soll nun auf die heutigen Anforderungen und Bedingungen angepasst werden.
Nach Angaben der Verbände verkehrten in den Jahren 2013 bis 2015 insgesamt 886 Lkw von Iran nach Polen, in umgekehrter Richtung fuhren dagegen nur 33 Lastwagen. Zwar sei zuletzt von Monat zu Monat ein Aufwärtstrend zu beobachten, aber bisher auf recht niedrigem Niveau, hieß es auf der Veranstaltung. ZMPD-Chef Jan Buczek erwartet mit der baldigen Einführung neuer Direktverbindungen auf dem Landweg geradezu eine „Explosion“ der Transportmengen. (mk)