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Polen plant Lkw-Überholverbot

13.02.2017 15:21 Uhr
Polen plant Lkw-Überholverbot
Zukünftig keine „Elefantenrennen” mehr? Polen denkt über ein Lkw-Überholverbot nach
© Foto: Picture Alliance/dpa/Ralf Hirschberger

Die Regierung in Warschau will die Verkehrssicherheit auf Autobahnen und Schnellstraßen durch teilweise Verbote von "Elefantenrennen" erhöhen – hauptsächlich bei schlechten Witterungsbedingungen.

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Warschau. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit plant die polnische Regierung die Einführung eines Überholverbots für Lkw – allerdings mit deutlichen Einschränkungen. So solle das Verbot ausschließlich auf Autobahnen sowie Schnellstraßen gelten. Dies sagte Verkehrsminister Andrzej Adamczyk dem polnischen Radiosender RMF FM. So sei vorgesehen, das gegenseitige Überholen von Lkw bei Dunkelheit, Nebel, Nässe und anderen gefährlichen Wetterbedingungen zu untersagen.

Mit einer Einführung der neuen Regelungen wird erst Mitte oder sogar Ende des Jahres gerechnet. Zunächst sollen die betroffenen Verbände und Interessenvertreter angehört werden. Diese warnten bereits, dass ein allgemeines Überholverbot keinen Sinn ergebe, weil es den nationalen wie internationalen Straßengüter-Transport extrem einschränke. So könne beispielsweise auf einer Autobahnstrecke von mehreren hundert Kilometern jeder Lkw nur so schnell fahren wie der jeweils langsamste Lastwagen auf diesem Abschnitt. Die Einführung von Mindestgeschwindigkeiten für Lkw, damit sie sich nicht gegenseitig blockieren, gilt ebenfalls als nicht praktikabel.

Ein Vorbild könnte Deutschland sein, wo in Nordrhein-Westfalen im Jahre 2015 per Gerichtsbeschluss entschieden wurde, dass die „Elefantenrennen“ genannten Lkw-Überholmanöver nicht länger als 45 Sekunden dauern dürfen und der Geschwindigkeitsunterschied mindestens 10 Stundenkilometer betragen muss. (mk)

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