Warschau. Die polnische Hauptstadt Warschau führt seit Anfang Dezember verstärkte Kontrollen durch, um zu schwer beladene Lkw zu finden und zu bestrafen. Bis Mitte Januar wurden bereits Mandate in Höhe von einer halben Million Zloty (etwa 120.000 Euro) ausgestellt, wie der Vizepräsident der Stadt jetzt mitteilte. Die Strafen pro Lkw liegen zwischen 500 und 15.000 Zloty.
In den letzten Monaten wurde im Lande intensiv über das Thema diskutiert, weil verstärkte Stichproben einen weit verbreiteten Missbrauch aufdeckten, der nach Ansicht der Behörden zu zerstörten Straßen und vermeidbarer Luftverschmutzung beitrage. Wie die Warschauer Straßenverkehrsbehörde ZDM mitteilte, wurde bei gut der Hälfte aller gewogenen Lkw ein Gesetzesverstoß aufgedeckt. In einem Fall war das Fahrzeug um 10 Tonnen überbelastet. Die maximale Achslast beträgt 11,5 Tonnen, auf regionalen Straßen rund um Warschau, die der Region (Wojewodschaft) und den Landkreisen unterstehen, jedoch nur 8 Tonnen.
In ganz Polen werden die Kontrollen mit Hilfe von Lkw-Waagen derzeit deutlich verstärkt. Auch ein Pilotprojekt mit mobilen Waagen, für welche die Lkw gar nicht anhalten müssen, wird gerade erprobt. (mk)
Polen kämpft gegen überladene Lkw
Bei verstärkten Kontrollen in Warschau überschritt etwa die Hälfte der Fahrzeuge das zulässige Gesamtgewicht. Dem soll nun ein Riegel vorgeschoben werden.