Warschau. Polens Vize-Verkehrsminister Jerzy Szmit hat eine Erhöhung der nationalen Lkw-Maut-Gebühren gefordert. Im europäischen Vergleich sei die polnische Lkw-Maut fast am niedrigsten, beklagte der für den Straßengüterverkehr in Polen zuständige Politiker. Die Einnahmen seien zu gering, um die notwendigen Investitionen in das landeseigene Straßennetz zu finanzieren, sagte Szmit in der Tageszeitung „Rzeczpospolita“.
Ein entsprechendes Gesetzgebungsverfahren werde bereits eingeleitet und könne noch in diesem Jahr verabschiedet und in Kraft gesetzt werden, hieß es. Darin solle es nicht einfach steigende Abgaben nach den bisherigen Kategorien geben, sondern vielmehr strukturelle Änderungen bei der Gebührenerhebung. Die geplante Erhöhung der Lkw-Maut werde aber einhergehen mit deutlichen Verbesserungen der polnischen Infrastruktur, versicherte der Politiker, ohne konkrete Zahlen oder Vorgaben zu nennen.
Szmit erklärte außerdem, das Mautsystem ViaTOLL werde nicht großflächig auf Landes- und Lokalstraßen erweitert, wenn viele dieser Wege im kommenden Jahr wie geplant für den Güterverkehr freigegeben werden. Die Mauterhebung werde sich auch weiterhin auf Autobahnen und Schnellstraßen konzentrieren. (mk/ag)