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PKW-Maut kommt als Vignettensystem

10.06.2014 09:53 Uhr
PKW-Maut kommt als Vignettensystem
Bei der PKW-Maut zeichnet sich eine Vignettenlösung ab
© Foto: Picutre Alliance/MAXPPP/Thierry Gachon

Nach monatelangem Rätselraten offenbart der Verkehrsminister Details zur PKW-Maut. Es soll ein „Pickerl” nach österreichischem Vorbild werden.

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Berlin. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will die umstrittene PKW-Maut als Vignettensystem einführen. Die kostenpflichtigen Aufkleber an der Autoscheibe seien einfach und verursachten wenig Bürokratiekosten, sagte der CSU-Politiker dem Fernsehen des Bayerischen Rundfunks. Außerdem lasse sich ein Vignettensystem relativ zügig einführen. Zu den Kosten sagte er, 100 Euro pro Jahr seien eine „interessante Zahl”.

Dobrindt kündigte an, dass es Rabatte für umweltfreundliche und sparsame Autos geben soll - sogenannte Ökoklassen. In diesen Fällen werde ein Bonus die Vignettengebühr unter 100 Euro drücken. Inländische Halter sollen die Kosten dann über Nachlässe bei der KFZ-Steuer erstattet bekommen. Kein deutscher Fahrer werde höher belastet als jetzt schon, versprach Dobrindt am Samstag.

In rund 20 europäischen Ländern werden Autofahrer auf Autobahnen bereits zur Kasse gebeten. Dobrindt hofft, dass die PKW-Maut über den Zeitraum einer Legislaturperiode, also vier Jahre, einen Milliardenbetrag in die Staatskasse spült. Das Vignettensystem soll Anfang 2016 starten. Das genaue Konzept will Dobrindt bis Anfang Juli vorlegen.

Verkehrsexpertin der Grünen fordert höhere Mautgebühren für Schwerlastverkehr

Die Grünen-Verkehrsexpertin Valerie Wilms sagte der „Welt” zu den Plänen, nicht die Autos, sondern Lastwagen machten die Straßen kaputt. Die Bundestagsabgeordnete regte an, Schwertransporte stärker mit Mautgebühren zu belasten. Vor gut vier Wochen hatten SPD-Verkehrspolitiker gefordert, die LKW-Maut auf alle Bundes-, Landes- und kommunalen Straßen auszuweiten.

Die Grünen-Politikerin Wilms sagte bei der Pkw-Vignette zudem Rechtsprobleme voraus: Sollte Dobrindt die KFZ-Steuer mit der PKW-Maut verrechnen wollen, werde die EU ihm einen Strich durch diese Rechnung machen. Denn das sei ein Koppelgeschäft, das gegen EU-Recht verstoße, und diskriminiere Ausländer. (dpa)

 

Ihre Meinung ist gefragt! Ist die Vignettenlösung für eine PKW-Maut in Deutschland optimal? Wie beurteilen Sie die Forderung von Valerie Wilms nach höheren Mautgebühren für den Schwerlastverkehr? Diskutieren Sie mit und nutzen Sie die Kommentarfunktion, die am Ende dieser Seite zur Verfügung steht. Wir sind gespannt auf Ihre Zuschriften!

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KOMMENTARE


Johannes Brinkrolf

10.06.2014 - 14:59 Uhr

Interessant zu wissen wäre es, ob es Tages, Wochen, oder auch Monatsvignetten geben wird. Zur LKW-Maut möchte ich anregen, dass sich die Branche mal Gedanken macht, ob eine straßenschonende Bauweise von LKW bei der Maut berücksichtigt werden soll. Hier möchte ich die sechtse Achse bei 41t Gesamtgewicht wie in England und/oder Breitreifen an Lenkachsen mit 385er und Aufliegerachsen mit 445/45R22,5 nennen. Beides würde, jede Maßnahme für sich, die straßenschädigende Wirkung eines LKW um ca. 20-25% reduzieren und könnte analog direkt in der Mautberechnung Einfluss finden. Da die Richtlinie 96/53EG jetzt neu geschrieben wird, siehe Entwurf com(2013)/195, macht es Sinn dieses zu berücksichtigen. Ganz abgesehen von der Maut würde es den Straßenbaulastträgern auch enorm helfen, Kosten zu sparen.Näheres Details zur straßenschädigende Wirkung verschiedener Reifenkonfigurationen in google unter:"Effects of Wide Single Tyres and Dual Tyres. COST-334"


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