-- Anzeige --

PKW-Maut: EU warnt Deutschland vor Diskriminierung

30.06.2014 10:09 Uhr
PKW-Maut: EU warnt Deutschland vor Diskriminierung
Stellt Bedingungen an eine PKW-Maut in Deutschland: EU-Verkehrskommissar Siim Kallas
© Foto: VR/Alexander Louvet

EU-Verkehrskommissar Siim Kallas stellt noch einmal klar, welche Bedingungen eine PKW-Maut erfüllen muss. Eine automatische Verrechnung mit der KFZ-Steuer darf es nicht geben.

-- Anzeige --

Frankfurt. Das sind keine guten Nachrichten für die PKW-Mautpläne von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat noch einmal klar gestellt, welche Anforderungen die EU-Kommission an die Einführung einer PKW-Maut stellt. Diese dürfe nicht einfach mit der KFZ-Steuer in Deutschland verrechnet werden, schrieb Kallas in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.

 „Es kann nicht sein, dass ein inländischer Autofahrer die Maut über die Steuer automatisch zurückerstattet bekommt“, warnt Kallas in seinem Beitrag. Der Verkehrskommissar hatte diese Position bereits vor einigen Monaten dargelegt. Für Inländer und Ausländer. die die mautpflichtige Infrastruktur nutzen, müssten die gleichen Bedingungen gelten. „Gleicher Preis und gleiche Bezahlmethode“, fordert Kallas.

PKW-Maut darf nicht einfach mit KFZ-Steuer verrechnet werden

„Alle Straßennutzer sollen dieselbe Gebühr bezahlen“, schreibt der Verkehrskommissar. Kallas begründet seine Forderung mit dem geltenden Prinzip der Nicht-Diskriminierung in der EU. „Die Kommission überwacht aktiv, ob europäische Mautsysteme mit diesen gemeinsam vereinbarten Grundsätzen und Regeln übereinstimmen“, stellt der EU-Verkehrskommissar unmissverständlich klar.

Dass der Gastbeitrag gerade jetzt erscheint, ist kein Zufall. Dobrindt will in Kürze Details seines Maut-Konzepts vorstellen, das zum 1. Januar 2016 greifen soll. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass keinem deutschen Autofahrer wegen der PKW-Maut höhere Kosten entstehen sollen. Deshalb erwägt der Minister einen Ausgleich über die KFZ-Steuer. (dpa/diwi)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Personalie

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


spedi 01

30.06.2014 - 11:15 Uhr

Guten Tag, sehr gut , was Herr Kallas sagt. Die billige Finte von Herrn Seehofer um ein paar Wählerstimmen abzugreifen ist voll daneben gegangen. Dobrindt sollte diese schwachsinnige und diskriminierende Idee gegenüber Ausländern einstampfen, ansonsten ist er genauso unseriös wie Seehofer.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.