Bialystok. In der ostpolnischen Region Podlachien (polnisch: Podlaskie) entlang der Grenze zu Weißrussland werden jetzt 40 Millionen Zloty (knapp 10 Millionen Euro) aus EU-Mitteln für die Entstehung von größeren Logistikzentren bereitgestellt. Das gab die Regionalregierung bekannt. Die strategisch gute Lage an der Transitverbindung zwischen West- und Osteuropa erfordere eine gute Logistik-Infrastruktur, die von nationalen und internationalen Speditions- und Transportunternehmen genutzt werden könne, heißt es in einer Erklärung.
Ziel sei eine deutliche Stärkung des Intermodaltransports in der Region, aber auch in Polen insgesamt sowie eine Verlagerung von Straßengüterverkehr auf die Schiene. Derzeit hat Polen mit Jahr für Jahr leicht sinkenden Zahlen beim Gütertransport per Bahn zu kämpfen – die Regierung hofft aber auf eine baldige Trendwende. Bisher gibt es in der Wojewodschaft (vergleichbar mit einem Bundesland in Deutschland) Podlachien noch überhaupt kein bedeutendes Logistikzentrum. Ebenso fehlt es an großen Lagerhallen und Container-Terminals.
An der Ausschreibung, die bis März 2017 läuft, können Unternehmen teilnehmen, die bestehende Infrastruktur modernisieren, umbauen oder ein Logistikzentrum komplett neu bauen wollen. (mk)