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Siemens plant Tests mit Oberleitungs-Lkw in Deutschland

18.11.2016 11:41 Uhr
Siemens plant Tests mit Oberleitungs-Lkw in Deutschland
Auf einer zwei Kilometer langen Strecke in Schweden experimentieren Siemens und Scania mit Oberleitungs-Lkw
© Foto: Scania CV AB

Ab dem Jahr 2019 will Siemens auch in Deutschland Hybrid-Lastwagen auf die Straßen bringen, die mit Strom aus Oberleitungen versorgt werden.

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Berlin. Der Elektronikkonzern Siemens hat das Ziel, Hybrid-Lastwagen, die mit Strom aus Oberleitungen versorgt werden, auch in Deutschland zu testen. Ziel des Unternehmens ist es, die Lkw ab dem Jahr 2019 auf die Straße zu bringen, berichtet die Nachrichtenagentur „AFP“. Planungen für die dazu notwendigen Test laufen bereits. Die für einen Feldversuch mit den Hybrid-Lastwagen notwendige Infrastruktur soll bis Ende 2018 aufgebaut werden, wie Siemens-Manager Hasso Georg Grünjes am 17. November in Berlin mitteilte. Laut „AFP“ ist das Ausschreibungsverfahren bereits abgeschlossen. Über die Vergabe des Feldversuchs müsse nun das Bundesumweltministerium als Fördermittelgeber entscheiden.

Siemens arbeitet schon seit einiger Zeit an der Entwicklung von Hybrid-Lastwagen, die mit Strom aus Oberleitungen versorgt werden. Nach Angaben des Elektronikkonzerns ist ein solches Oberleitungssystem vor allem auf stark von Lkw frequentierten Strecken sinnvoll, wie auf Routen zwischen Häfen, Fabriken oder Umladeplätzen.

E-Highway-Teststrecke in Schweden

Der erste E-Highway ging im Juni 2016 auf einer öffentlichen Straße in Betrieb. Auf einem zwei Kilometer langen Autobahnabschnitt der E 16 nördlich von Stockholm wird für die nächsten zwei Jahre ein Siemens-Oberleitungssystem für Lkw getestet. Dabei kommen zwei Diesel-Hybrid-Fahrzeuge von Scania zum Einsatz, die in Zusammenarbeit mit Siemens für den Einsatz unter der Oberleitung angepasst wurden.

Mit dem zweijährigen Testbetrieb möchten die schwedische Transportbehörde Trafikverket und der Regierungsbezirk Gävleborg Erkenntnisse darüber sammeln, ob sich das E-Highway-System von Siemens für eine zukünftige dauerhafte kommerzielle Nutzung und einen weiteren Ausbau eignet. Hintergrund ist unter anderem, dass sich Schweden zum Ziel gesetzt hat, den Transportsektor des Landes bis 2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. (tb/ag)

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KOMMENTARE


Railfriend

18.11.2016 - 12:55 Uhr

Nicht auszudenken, dass den Straßenverkehr zukünftig ebenso häufig Oberleitungsstörungen erwarten wie derzeit einmal wieder im Bahnverkehr zu beobachten.Im Eisenbahnbundesamt hat man bereits erkannt, dass Oberleitungsstörungen klimawandelbedingt häufiger geworden sind und zieht daraus diese Konsequenz: In Zukunft oberleitungsfreie Antriebsformen entwickeln !


Wolfgang Trantow

20.11.2016 - 12:38 Uhr

Oberleitung? Jede Straße, jeder Feldweg mit einer Oberleitung? Was ist bei Umleitungen, Unfälle usw.? Denken unsere Entwickler noch bzw. warum weigern sie sich an alle Situationen zu denken? Wer soll das bezahlen?


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