Bonn. Der boomende Online-Handel und das höhere Briefporto bringen die Deutsche Post wieder auf Kurs. Nach einem überraschend dicken Gewinnplus im Sommer sieht Vorstandschef Frank Appel den Konzern auf gutem Weg, den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in diesem Jahr wie geplant auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro zu steigern. Das ist mindestens eine Milliarde mehr als im von einem wochenlangen Streik und hohen Abschreibungen getrübten Vorjahr.
Alle vier Sparten des Unternehmens, insbesondere aber das durch den wachsenden Onlinehandel getriebene Paketgeschäft, hätten in den ersten drei Quartalen zum Ergebnisplus beigetragen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Bonn mit. So kletterte das operative Ergebnis um mehr als 63 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Der Nettoüberschuss verdoppelte sich sogar auf 1,8 Milliarden Euro. „Wir sind heute auch mit wenig konjunkturellem Rückenwind erfolgreich”, erklärte Vorstandschef Frank Appel. Die Post sei auf gutem Wege, die Ziele zu erreichen.
Besonders gut liefen die Geschäfte des Logistikriesen im dritten Quartal. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 618 Millionen Euro - gut zwölf Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Vor Zinsen und Steuern waren es fast viermal so viel wie im Sommer 2015. Dagegen verringerte sich der Umsatz aufgrund von Bilanzierungs- und Währungseffekten sowie gesunkener Treibstoffzuschläge stark um fast vier Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. (dpa)