Wien. Der österreichische Schienengüterverkehr weist laut Jahresbilanz 2019 der Eisenbahn-Regulierungsbehörde Schienen-Control (SCG) eine rückläufige Entwicklung auf. Die zentralen Indikatoren Aufkommen und Verkehrsleistung sind im vorigen Jahr gesunken. Das Aufkommen ging mit 116,8 Millionen beförderten Nettotonnen im Vergleich zu 2018 (117,9 Millionen) um 0,9 Prozent zurück. Die Verkehrsleistung verzeichnete mit 23,2 beziehungsweise 46,3 Milliarden Netto- beziehungsweise Bruttotonnenkilometern im Vergleich zum Jahr davor (2018: 23,7 bzw. 46,6 Milliarden), ein Minus von 2,1 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent.
Mitbewerber von RCA legen zu
Den weitaus größten Marktanteil aller 42 im Güterverkehr zugelassenen Bahnunternehmen hielt die Rail Cargo Austria (RCA), allerdings konnten die Mitbewerber gemäß SCG abermals dazugewinnen – sowohl beim Aufkommen als auch bei der Verkehrsleistung. Stärkste Mitbewerber bei der Verkehrsleistung waren, wie schon 2018, die deutsche Lokomotion und die österreichische LTE mit jeweils rund 4,7 Prozent, gefolgt von der TX Logistik mit etwa vier Prozent.
Am stärksten ausgeprägt ist der Wettbewerb im Güterverkehr auf der Brenner- und der Westachse. Hier konnte bei den Marktanteilen an der Verkehrsleistung, die bereits zuvor recht hoch waren, 2019 noch einmal kräftig zugelegt werden – auf jeweils rund 45 Prozent. Absolut betrachtet hat die Verkehrsleistung auf der Brennerachse 2019 allerdings weiter abgenommen. (ms)