Berlin/Blankenstein. Für einen Lückenschluss der Höllentalbahn in Ostthüringen haben der Interessenverband Allianz pro Schiene sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen plädiert. Mit der Reaktivierung der Strecke würde die Region massiv vom Lkw-Verkehr entlastet, teilten die beiden Verbände am Donnerstag in Berlin mit.
Der sechs Kilometer lange Lückenschluss zwischen dem thüringischen Blankenstein und dem bayerischen Marxgrün ist eines von deutschlandweit rund 55 weiteren Projekten, die nach Ansicht der beiden Verbände wieder ans Netz angeschlossen werden könnten. Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke würde dann endlich auch eine Folge der deutsch-deutschen Teilung beseitigt, hieß es.
Für die Wiederbelebung der Strecke gibt es seit Jahren Forderungen etwa aus der Wirtschaft. In der Region sind unter anderem eine Zellstoff- und Papierfabrik sowie Sägewerke angesiedelt.
Auch die rot-rot-grüne Landesregierung macht sich seit längerem für die Reaktivierung der Strecke stark. Dadurch könnten täglich bis zu 300 Langholz-Transporte von der Straße auf die Schiene gehoben werden, hieß es aus dem Verkehrsministerium. Das Nachbarland Bayern sieht für den Wiederaufbau der Höllentalbahn für den Güterverkehr aber den Bund in der Verantwortung. Für den Personenverkehr auf der Strecke hält Bayern das Fahrgastaufkommen für zu gering, Thüringen hingegen sieht durchaus touristisches Potenzial. (dpa/ja)