Wien. Die EU will das Schieneninfrastruktur-Benutzungsentgelt (IBE) europaweit harmonisieren. In Österreich wird das IBE derzeit waggonachsenbezogen abgerechnet, künftig soll es nach gefahrenen Kilometern berechnet werden. „Das könnte mit sich bringen, dass Fahrten auf der Brenner- und Donauachse für Benutzer der Schiene billiger werden, in der Fläche das IBE aber teurer wird“, kündigte Roland Schuster, der im österreichischen Verkehrsministerium zuständige Experte für Schieneninfrastruktur und ökonomische Angelegenheiten an. Auch sollen künftig IBE-Aufschläge möglich sein.
„In Österreich wird es künftig keine Aufschläge im Kombi- und Wagenladungsverkehr geben, für Ganzzüge hingegen werden wir Aufschläge zulassen“, so die klare Aussage des Beamten. Österreich fördert den Wagenladungsverkehr und Intermodal-Verkehr mit jährlich 120 Millionen Euro und hat für die Jahre 2018 bis 2022 erst kürzlich wieder grünes Licht für die Förderung dieser beiden Transportmodi mit 600 Millionen Euro über den genannten Zeitraum bekommen. (mf)