Wien. Weil die Schiene im Wettbewerb mit dem LKW stark benachteiligt ist, will Österreich weiterhin daran arbeiten, den LKW-Verkehr zu verteuern, um der Schiene den Rücken zu stärken. Die Arbeiterkammer Wien präsentierte aus diesem Grund vergangene Woche zwei Studien zu den Themen Wettbewerb im österreichischen Güterverkehrsmarkt und Modal Split im Güterverkehr. Die zentrale Botschaft der Studien: Österreich will mit gezielten verkehrspolitischen Maßnahmen die Bahnen stärken und den LKW-Verkehr mit hohen Mautgebühren sowie Einrechnung von Unfallfolgekosten und CO2-Kosten zum Umstieg auf die Bahn animieren.
Die Bahn hat in Österreich am Modal-Split einen Anteil von 32 Prozent, bis 2025 soll er auf 40 Prozent steigen. Ein durchaus realistisches Ziel, wie Herbert Kasser, Generalsekretär des Verkehrsministeriums, vor zahlreicher Zuhörerschaft feststellte. Österreich mache sich für Einrechnung der externen Straßenverkehrskosten stark und fördere gezielt den Einzelwagenladungs- und Kombiverkehr auf der Schiene. Ferner kassiere das Land die höchste LKW-Maut unter allen EU-Staaten und das werde auch so bleiben, machte Kasser klar. (mt)