Rosenheim. Österreich will den Lkw-Transit durch das stark vom Schwerlastverkehr belastete Land Tirol weiter empfindlich einschränken. Die Tiroler Landesregierung informierte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim darüber, dass an elf aufeinanderfolgenden Samstagen vom 5. Januar bis 16. März das Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen schon frühmorgens gelten soll. Der Transitverkehr würde so neben den ohnehin gültigen Nacht-, Wochenend- und Feiertagsfahrverboten weiter gedrosselt werden.
Bisher gilt das Wochenend-Lkw-Fahrverbot in ganz Österreich von Samstag 15.00 Uhr bis Sonntag 22.00 Uhr. Durch das zusätzliche Samstags-Fahrverbot für die Inntal- (A12) und die Brennerautobahn (A13) von 7.00 Uhr an dürften Lastwagen die wichtige Transitroute nach Italien und zurück faktisch am Wochenende gar nicht mehr benutzen. Denn schon jetzt gilt in Österreich ein tägliches Lkw-Nachtfahrverbot von 22.00 bis 5.00 Uhr.
Nach den Angaben der bayerischen Polizei soll die zusätzliche Einschränkung nur den Transitverkehr nach Italien betreffen, der Verkehr von und nach Tirol wäre weiterhin erlaubt. Die Behörden im Freistaat rechnen damit, dass die Ausweitung des Fahrverbots zu zusätzlichen Staus auf der bayerischen Inntalautobahn (A93) und der Autobahn von München nach Salzburg (A8) führen wird.
17 Blockabfertigungen bis Mitte 2019 geplant
Zusätzlich zu dem geplanten Samstags-Verbot setzt die Tiroler Landesregierung ihre Blockabfertigung für Lkw auf der Inntalautobahn am Grenzübergang bei Kufstein auch im neuen Jahr fort. An 17 Tagen will sie vom 7. Januar bis Jahresmitte jeweils ab 5.00 Uhr an besonders verkehrsreichen Tagen den Lkw-Verkehr damit begrenzen. Im gesamten Jahr 2018 gab es 26 Blockabfertigungstage. (dpa/ag)