Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) registrierten im Vorjahr beim Intermodal-Verkehr Schiene-Straße eine geringere Nachfrage nach Lkw-Verladungen auf die Rollende Landstraße (RoLa). Mit 195.000 beförderten Lkw ging das Volumen um knapp ein Prozent gegenüber 2014 zurück. Im einzelnen betrachtet legte die Nachfrage auf der Brenner-Route, wo die Bahn täglich 32 RoLa-Züge zwischen Wörgl und Brennersee beziehungsweise Wörgl und Trento führt, um sieben Prozent auf 154.000 verlagerten Lkw zu. Weniger gut lief es auf den Achsen Donau, Pyhrn und Tauern, wo 12.000 weniger Lkw (minus 23 Prozent) auf die Schiene kamen. Die Auslastung der Züge lag bei rund 85 Prozent. Die ÖBB bekommen für jeden transportierten RoLa-Lkw staatliche Unterstützung, ohne diese wäre der Betrieb defizitär.
Stark begehrt war 2015 der Transport von nicht kranbaren Sattelaufliegern zwischen Wels und Triest, hier stieg das Volumen um 33 Prozent auf mehr als 10.000 Auflieger, teilt die Rail Cargo Group, Güterkonzern der ÖBB mit. Für den Umschlag nicht kranbarer Auflieger haben die ÖBB ein spezielles Handling-System entwickelt. Mit wenigen Handgriffen werden Auflieger dabei von der Straße auf die Waggons gehoben und so auf die Schiene verlagert. Bei den ÖBB geht man davon aus, dass rund 80 Prozent der in Europa fahrenden Auflieger nicht kranbar sind. (mf)
Österreich: Weniger Lkw auf der Rollenden Landstraße
Mit 195.000 beförderten Lkw ging das Volumen um knapp ein Prozent gegenüber 2014 zurück.