Wien. Österreichs Logistikwirtschaft klagt seit längerem über den Mangel an Fachkräften – vor allem an Lkw-Fahrern. Dieses Wehklagen hat der Logistikbeauftragte im österreichischen Verkehrsministerium, Franz Schwammenhöfer, jetzt relativiert: Logistik ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der mit rund 160.000 Beschäftigten in 11.000 Unternehmen in Österreich einen jährlichen Umsatz von 34 Milliarden Euro generiert. Diese Branche sei in den vergangenen Jahren massiv gewachsen was Umsatz, Volumen und Beschäftigung betrifft. Das Klagen in der Branche über Fachkräftemangel hängt also sehr stark mit der steigenden Nachfrage in diesem Sektor zusammen.
Marke „Austrian Logistics“ soll Image verbessern
Der Mangel ist mitunter auch hausgemacht: Ob Frächter oder Spediteure, die Unternehmen sollten den Lkw-Fahrern einfach mehr bezahlen, dann hätten sie kein Problem genug Leute zu finden, hört man hinter vorgehaltener Hand selbst in wirtschaftsfreundlichen Verbänden.
Aus der Sicht von Schwammenhöfer hat Österreichs Logistikbranche dennoch ein Wahrnehmungs- und Nachwuchsproblem. Dem will man begegnen einerseits ab Frühjahr mit einer neuen Imagekampagne unter der Marke „Austrian Logistics“ und anderseits mit forcierter Aus- und Weiterbildung.
Das österreichische Verkehrsministerium hat mit REtrans eine Ausbildungsplattform eingerichtet, die Lehrer und Lehrende in Anspruch nehmen können. Dort gibt es Unterrichtsmaterialien zum Download und in diesem Jahr wird REtrans mit englisch-sprachigen Inhalten angereichert. (mf)