Innsbruck. Das Land Tirol will angesichts der steigenden Zahl von Lkw-Fahrten über den Brenner im Jahr 2016 bei der Umsetzung des sektoralen Fahrverbots „aufs Tempo drücken”. Die Einführung des Fahrverbots werde ab 2016 wieder für sinkende Transitzahlen sorgen, gibt sich Tirols stellvertretende Landeshauptfrau Ingrid Felipe überzeugt. Im vergangenen Jahr wurden 1,85 Millionen Lkw-Fahrten über den Brenner gezählt, ein Zuwachs von sechs Prozent oder 100.000 Lkw mehr auf der Straße.
Das Plus entstand, weil das sektorale Fahrverbot vor drei Jahren vom EuGH aufgehoben worden und seither wieder mehr Lkw Müll, Steine oder Holz auf der Straße befördern. Die Tiroler Landesregierung will im Herbst dieses Jahres neue sektorale Fahrverbote erlassen und hofft so ab 2016 rund 200.000 Lkw von der Straße wegzubekommen, so Felipe. Damit das sektorale Fahrverbot auf EU-Ebene rechtlich hält, hat das Land als Vorleistung erst kürzlich die 100-km/h-Beschränkung für Pkw auf der Brennerautobahn eingeführt. (mf)